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Die Gallegos
Keltische Herkunft
Die
Bevölkerung Galiciens stammt von den Kelten ab. Darauf deutet die
Sagenwelt hin, sowie die kulturelle Ähnlichkeit zu den Bretonen, den Iren
und den Schotten. In ihren schwer zugänglichen Bergen blieben die
Gallegos weitgehend unbeeinflußt von der arabisch geprägten Epoche
Spaniens.
Landwirtschaft
Traditionell waren die Galicier Bauern. Dabei wird für den eigenen Bedarf und für die lokalen
Märkte produziert. Die Arbeit ist mühsam: die Äcker wurden zwischen den Erben aufgeteilt, so daß die Parzellen oft klein und zerstreut liegen. Auf dem Gelände
können oft keine großen Landmaschinen eingesetzt werden. Man sieht also auch heute noch oft die traditionellen Karren, die von Ochsen gezogen werden. Die Feldarbeit ist oft Sache der Frauen, da die Männer traditionell abwesend sind - zur See oder im Ausland.
Fischfang und Seefahrt
Die Gallegos leben mit dem Meer. In den Buchten sammelten zur Ebbe-Zeit die Frauen alle Arten von Muscheln, Krebse und Seesterne. Die
Männer gingen zur See. Die Gallegos waren als unerschrockene Seefahrer bekannt und die Mannschaft so mancher Entdeckungsfahrt
dürfte zum großen Teil aus Gallegos bestanden haben. Die Männer widmen sich auch heute noch dem Fischfang auf hoher See und in den
gefährlichen Küstengegenden, sowie dem Fang der Entenmuscheln (percebes), ein hochriskantes Unterfangen in
den steilen Klippen, wo diese Delikatesse zu finden ist.
Die Beziehung der Menschen Galiciens zum Meer und zur Erde ist innig.
Obwohl die Verbundenheit zu "ihrer Scholle" sprichwörtlich ist,
hat es dennoch die Gallegos vielfach hinaus in die Welt verschlagen
- nicht nur als tüchtige Seefahrer, sondern in neueren Zeiten auch als
Emigranten.
Galicien
ist ein armes Land. Trotz der üppigen Vegetation und einem Klima, in dem
nahezu alles gedeiht, macht das Gelände eine Bebauung schwer, die kleine
Parzellierung des Ackerlandes tut ihr übriges, daß in diesem Jahrhundert
viele Gallegos in das aufstrebende Südamerika, nach Kuba, nach Kanada und
später nach Deutschland auswanderten, um dort ihr Glück zu machen.
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